Fastnacht Gumbsheim 2011


Gumsemer Fassenacht un de TTC, einfach wunnerschee

16. Kappensitzung - Gumbsheimer Narren nehmen das Orts- und Weltgeschehen auf die Schippe

"Der Gumbsemer Fassenacht ein dreifach donnerndes Helau, Helau, Helau", rief Sitzungspräsident Gerrit Erker dem begeisterten Publikum zu.
Am Samstag ist die Fastnacht auch in Gumbsheim angekommen, wo alle kräftig die fünfte Jahreszeit feierten.
Zunächst war der Dreier-Rat mit der Wonsheimer Garde in die Narrhalla einmarschiert. Mit einem flotten Gardetanz eröffneten die Mädels dann auchgleich die Sitzung.
Ein politisch-kritischer Beitrag kam von dem "Protokoller" (Gerrit Erker), der einen närrischen Blick auf das letzte Jahr warf.
Von den geretteten Bergleuten in Chile, dem politischen Scherbenhaufen in Deutschland bis zu zweifelhaften Maßnahmen für den Klimaschutz und E10 packte der Protokoller alles in Reime, was Deutschland im vergangenen Jahr bewegte.
Natürlich nahm er die schwarz-gelbe Regierung (als "Tigerentenclub") auf die Schippe.
Über den neusten Klatsch und Tratsch in der Gumbsheimer Gemeinde informierten "die Babett (Claudia Dexheimer) und des Lisbett (Heike Schultheiß-Schröder)", die mit Gartenstühlen, Sonnenschirm und einer Flasche Sekt am Brunnenplatz aus dem Nähkästchen plauderten.
Auch ein selbst gedichtetes Lied über Gumbsheim stimmten die beiden Hausfrauen zum Abschluss an. Fred Weber, der über den Abend hinweg als Alleinunterhalter für die Musik sorgte, hatte auch seinen sehr gelungen Auftritt.
Er erzählte davon, dass "Es", und damit meinte er seine Frau, schwanger war. Doch mit ihrem Namensvorschlag Torben war Fred überhaupt nicht einverstanden: "Man muss sich überlegen, ob man ein Kind oder einen Kleiderschrank von Ikea bekommt!"
Mit seinen Geschichten direkt aus dem Leben über unzüchtige Nonnen und impotente Ehemänner brachte er den Saal zum Kochen. Die Spaßmacher hatten in diesem Jahr eine besondere Idee mitgebracht und heizten in sexy Strings am Klavier mächtig dem Publikum ein.
Der TTC ist 2011 auch der Föderation Europäischer Narren (FEN) beigetreten und so konnte der Sitzungspräsident auch erstmals die Gelegenheit nutzen, 2 verdiente Narren im Verein auszuzeichnen.
Die Wahl viel im Vorstand einstimmig auf die närrischen Urgesteine Uwe Dexheimer und Roman Schröder und so überreichte Erker gerne die beiden Jahresorden der FEN. Besonders viele Lacher heimste der Vortrag von Fabian Hartung (16) ein.
Als "asozialer Jugendlicher" zeigte er den seiner Meinung nach "angestaubten" Gästen ("Gammelfleischparty"), wo der Hammer hängt. Die Jugendsprache erwies sich als sehr knifflig, wenn man auf einmal mit Begriffen wie "Windelwächter", "Radio Sterbehilfe" und "Tussitoaster" konfrontiert wurde.
Doch Hartung erklärte jeden seiner Begriffe dem sich vor Lachen schüttelnden Publikum. Markus Engert bewies, dass er sich mit den Gumsemern so das Ein oder Andere mal trifft und hatte so einiges von seiner grünen Tour durchs Kleinod zu berichten.
Auch tänzerisch hatte die Sitzung viel zu bieten: Die "New Gumsemer Dancers" luden als Vampire zum Tanz und überzeugten mit einer Mischung aus Playbackmusical gepaart mit Duetten sowie Paartänzen bis hin zum gut koordinierten Gruppentanz.
Eines der Highlights des Abends stellte die Gruppe FullSpeed - Freak Circus dar.
Ein Zirkusballett der Sonderklasse: Durch ausgefallene akrobatische Einlagen, sehr aufwendige und spektakuläre Hebefiguren sowie das meterweite Werfen einiger Tänzer wurde Freak Circus schnell zum Publikumsliebling.
Für eine weitere ausgefallene Showeinlage war Klaus Geiger verantwortlich. Der 70-Jährige gab im paillettenbesetzten Bauchtänzerkostüm eine tolle Figur ab und zeigte sehr beweglich seinen Hüftschwung.
Die abschließende Tanzeinlage vom Männerballett, den "New York City Boys Gumbsheim", war auch ein voller Erfolg.
Verkleidet als Legenden der Musikgeschichte wie Marylin Monroe, Elvis Presley oder Michael Jackson ließen die "City Boys" diese noch einmal auferstehen, um ihre größten Hits zu performen.
Der Gesang durfte natürlich auch nicht zu kurz kommen: Die Musik AG überzeugte durch Gitarre, Akkordeon und Sänger mit Liedern zum Schunkeln und Mitsingen.

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Bollerwäälsche-Umzug

Mit viel Gedonner und Getöse zog am Samstag (26.02.) der närrische Bollerwäälsche-Umzug begleitet von den Mainzer Donnerguggern durch Gumbsheim.
Im letzten Jahr hatte der Tischtennisclub (TTC) dieses Event anlässlich des Jubiläums aus der Taufe gehoben. Der Zuspruch war so riesig, dass man auch in dieser Kampagne wieder den urigen Lindwurm zur Kinderfastnacht startete.
Wiederholt war der Zuspruch für den außergewöhnlichen Narren-Umzug ungebrochen.
Neben den vereinseigenen und ortsansässigen Gruppen schlossen sich in diesem Jahr auch närrische Kooperationen aus den Nachbargemeinden an.
Die größte Abordnung dabei stellten die Siefersheimer Spatzeneier, die gleich mit zwei Schirmwägen angereist waren.
Den Anfang machte das Komitee, der 3er-Rat um Sitzungspräsident Gerrit Werner Erker mit Uwe Dexheimer und dem "Komitäter-Bollerwagen" gefolgt vom närrischen Vorstand teils mit TTC-Tourshirt, teils als gespenstige Hexen.
Alle Tanzgruppen des TTC, angefangen mit den New Gumbsemer Dancers und den New York City Boys, bis hin zu der Showtanzgruppe FullSpeed, waren mit an Bord.
Auch der Gründungsvater des TTC, Hans Pachamowitz, ließ die Gelegenheit nicht aus und reihte sich als Puppenspieler in den Zug ein.
Auch die Jugendfeuerwehr war mit einem knallroten Leiterwagen und heulender Sirene auf Streife.
Unzählige merkwürdige Gestalten und jede Menge närrisches Fußvolk hatten ihre helle Freude auf ihrem langen Marsch vorbei an den wilden Wegelagerern.
Nur mit der närrischen Maut, Guzjer, Popcorn und Chips, durften die großen und buntgeschmückten Bollerwagen weiterziehen.
Der Presse teilte Erker offiziell mit, dass 111 kg Süßigkeiten auf den fast 11 Zugkilometern ausgeworfen wurden. Zahlreiche Schaulustige säumten den Wegrand und es waren nicht nur die Gumbsheimer auf den Beinen.
Im Anschluss an den närrischen Umzug stürmten die Gumbsheimer auch noch den Amtssitz von Ortsbürgermeister Ludwig Jung.
Dieser hatte zuvor förmlich bekundet, dass die Gemeinde doch klamm sei und sich Reibach nicht lohne.
Doch nach vehementen Forderungen des närrischen Volkes übergab er dann endlich den Rathausschlüssel. Als äußeres Zeichen für die nunmehr fortwehrende Regentschaft des TTC wurde die Gemeindeflagge eingeholt und die närrischen Farben feierlich gehisst.
Die Amtsgeschäfte des Bürgermeister Jung ruhen jetzt bis Aschermittwoch.
In der Gemeindehalle feierten die Narren noch die Kindersitzung mit dem Erziehungsvorbild aus der Bütt, Leon Fischborn, und der Kindertanzgruppe Sweety-Extreme des TSV Extreme aus Siefersheim. So einige Kamelle flogen und unzählige Polonaisen zogen durch den bunten Saal.
"Von der Idee bis zur Umsetzung des Bollerwäälsche-Umzuges und der anschließenden Rathaus-Stürmung mit der traditionellen Kindersitzung hat sich der komplette Vorstand, das Komitee aber auch die närrische Gemeinde vom Anfang bis zum Ende tatkräftig beteiligt und eingebracht", freut sich Vorsitzender Gerrit W. Erker über den gelungen Nachmittag.

Link zu den Narren auf, mit und unter Bollerwäälschern



Auftakt am 11.11.2010

Grundgesetz der fünften Jahreszeit in Gumbsheim verkündet!
Närrisches Grundgesetz


Am Donnerstag, 11.11.2010 verkündete Sitzungspräsident Gerrit W. Erker das närrische Gumbsheimer Grundgesetz und die Narren um den Dreierrat des TTC 1975 Gumbsheim eröffneten feierlich die Kampagne 2011, pünktlich um 19.11 Uhr!
2009 wurde mit der ersten Eröffnung erstmals seit langen Jahren ein alter Brauch in Gumbsheim aus dem Schlaf erweckt und 2010 setzt man diese althergebrachte Traditon, die man vornehmlich aus der Mainzer Hochburg kennt, fort. Aber die Gumbsheimer sind Trinkfest und Feierfreudig und so gestaltete sich der Auftakt der neuen Kampagne wieder sehr erfolgreich vor der Gumbsheimer Gemeindehalle und die Narren trotzten dem Wetter. Nach dem Ausruf der 5. Jahreszeit wurde, unter Begleitung des traditionellen Ritzamban, auch als Narrhalla-Marsch bekannt, das närrische Banner gehisst. Unter tosendem Applaus musste dem 4-farbigen Tuch die Gemeinde-Flagge für die 5. Jahreszeit weichen. Trotz der klirrenden Kälte fanden sich zahlreiche Gumbsheimer Narren, aber auch viele Mitstreiter aus Wöllstein und Siefersheim, angeführt von Bürgermeister Gerd Rocker und Ortsbürgermeister Ludwig Jung, in die Gemeindehalle und feierten bei Weck, Worscht und (rotem Glüh-) Woi den Auftakt einer Reihe von närrischen Veranstaltungen im Vereinskalender des TTC. Am 26. Februar 2011 wird vor der Kindersitzung erneut der Bollerwälsche-Umzug durch das rheinhessische Kleinod Gumbsheim ziehen und anschließend das Rathaus erstürmt ehe dann die Gemeindehalle endgültig närrische in Beschlag genommen wird. Mit der traditionellen Kappensitzung am Fastnachts-Samstag, 05.03.2011, steigt dann das Highlight des Jahres. Auch das Motto - Gumbsemer Fassenacht un de TTC - Einfach wunderschee - wählten die Gumbsheimer selbst. Die Gewinnerin der Motto-Verlosung, Doris Ritzheim, kann sich schon jetzt auf die 2 Freikarten für die Kappensitzung freuen. Vielen Dank für die zahlreichen Vorschläge, auch aus Siefersheim. Alle waren sich einig, dass die Gumbsheimer Fastnacht den großen Hochburgen in der Umgebung mit nichts nachstehe und man feierte noch bis tief in die Nacht mit kräftigem Helau. Herzliche Grüße vom Dreierat und dem Vorstand des TTC gehen auch an die Freunde der Jäcke vom Appelbach und den Elferrat der Sportvereinigung Siefersheim für die spontane Unterstützung!

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